Lebzelter_poskarte

Lebzelterhaus

An der linken hinteren Ecke verbirgt sich ein Doppelstöckiger gotischer Erker der auf die Entstehungszeit im 15. Jhdt. hinweist. Seit 1654 ist eine Lebzelterei nachgewiesen welche bis 1935 in Betrieb war. An der Vorderfront befindet sich das alte wappen_lebzelterGerichtswappen von Straßwalchen des Fürsterzbischof Franz Anton von Harrach, welches nach Auflösung des Pflegegerichts hier angebracht wurde. In der Lebzelterei durfte nur mit Honig gesüßt werden, der von den Bienenzuchtbetrieben der Umgebung geliefert wurde. Zudem erzeugte man Wachskerzen für den Gebrauch in Kirchen und vornehmen Häusern. 1635 ließ der erzbischöfliche Hofrath vor dem Haus eine Frohnwaage für die anrainenden Ausländer im Markte hier errichten welche bis nach dem II. Weltkrieg noch bestand. Seit dem 18. Jhdt. ist auch eine Gastwirtschaft betrieben worden. Im 20. Jhdt. ging beim Gastwirt Friedrich Gugg sen., Präsident der Wirtschaftkammer, Bürgermeister und Bundesrat, viel politische Prominenz ein und aus. So wurde in diesem Hause Bundeskanzler Julius Raab im Frühjahr 1955 die Einladung der russischen Regierung zu den Abschlussverhandlungen des Staatsvertrages in Moskau übergeben.

Ein Gedanke zu „Lebzelterhaus

  1. Das war das Elternhaus meiner Ur-ur-ur-ur-Großmutter Anna Maria Margarita, geboren 20 07 1770 als Tochter des Lebzelters Franz Heldenberger und Enkelin des Lebzelters Georg Heldenberger.

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