Färberhaus

Die von den Webern in großer Zahl erzeugten Stoffe mussten weiter verarbeitet werden. Eine entsprechende Färberei bestand schon seit längerer Zeit wird aber 1760 unter Christian Dicilla als Gerechtsame beurkundet, welcher auch Spitzenhändler war. Über hundert Jahre später, wurde die Färberei von der Familie Erlach betrieben. Die Stoffe wurden auf dem freien Platz vor dem Hause nach den einzelnen Arbeitsschritten getrocknet und mussten insbesondere während der Nacht vor Diebstählen gesichert und bewacht werden. Es ist nicht verwunderlich, dass das Nachtwächterhaus sich innerhalb dieses Geländes befand. Nach dem Färben wurden die Stoffe an den Linzer Markt geliefert oder nach Braunau zur weiteren Verarbeitung gebracht. Im letzteren Falle mussten die Stoffe schwarz gefärbt werden, weil diese hauptsächlich zu Talaren für Priester und sonstige Amtsträger in Salzburg verarbeitet wurden. Man darf nicht vergessen, dass zu dieser Zeit am Fest der Apostel Petrus und Paulus im Dom zu Salzburg mehr als 300 Weihen durchgeführt wurden. Dazu kamen die zahlreichen Ordensgeistlichen, Professoren, Diener usw. die ständig eingekleidet werden mussten. Auch die typische Kopfbedeckung der Straßwalchen, der aus Filz hergestellte Flache Krebsenschwanzhut war schwarz gefärbt.

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