gasthof_reibersdorfer

Karl-Haus

1760 erwarb Thomas Karl die gesamte Liegenschaft. Er verfügte nicht nur über die Bierzapfergerechtsame sondern auch eine Fleischhackergerechtsame. Kluger weise hatten sich alle Fleischhacker am unteren Lauf des Marktbaches anzusiedeln. Der Bach diente dabei den Metzgern für die Entsorgung von Schlachtabfällen usw.. Alles was nicht verarbeitetet werden konnte wurde im Bach, zur Freude der Fische entsorgt. Die Bürger hatten das Recht für ihren eigenen Bedarf im Bach Fische zu fangen. Ein Verkauf von Fischen war jedoch streng verboten. Eines der wichtigsten Erzeugnisse der Fleischhauer war aber der Unschlitt, welcher aus Rindertalg gewonnen und zu einer Art von Kerzen verarbeitet wurde. Sämtliche Behausungen wurden mit diesem Unschlitt so weit es ging beleuchtet. Was jedoch beim Abbrennen einen fürchterlichen Geruch verursachte. Kerzen aus Wachs waren den Kirchen, dem Adel und reichen Bürgern, alleine schon wegen der hohen Kosten vorbehalten. 1857 wurde das Haus im Zuge des Marktbrandes teilweise zerstört und neu errichtet.

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