riemerhaus

Riemer-Haus

Im Zuge der Weiterverarbeitung der im Ort erzeugten Lederprodukte für Bekleidung und technische Hilfsmittel entwickelte sich der Beruf des „Riemers“. riemerhuasEinerseits wurden Riemen als Bestandteile zur Tracht, Arbeits-, Militär- und Festtagsbekleidung gerne verwendet, also für die Gürtelnäherei, andererseits wurden im Rahmen des technischen Fortschritts immer mehr Antriebsriemen für verschiedenste mechanische Geräte und Maschinen benötigt. Nach dem Marktbrand von 1857 erneuerte Michael Perschl seine Riemerwerkstätte, die allerdings wegen der großen Nachfrage schnell zu klein wurde. Er kaufte sich deswegen die alte Kornburg, die seither unter dem Namen Riemerhof bekannt ist. Dort hatte der Riemenmeister ausreichend Platz für die Pfauenzucht die immerhin 200 Exemplare betrug. Aus den Federn des Pfauenvogels wird der Kiel gewonnen ohne den die Herstellung von Riemen in der traditionellen Art unmöglich ist. Überdies beschwerten sich die Marktbewohner schon über das Geschrei der Pfauen. Nachdem die Riemerei verlegt und ausgezogen war, entstand im Haus die bekannte Warenhandlung Jesinger, bevor das alte Gebäude geschliffen, aber dafür stilgerecht neu erbaut wurde.

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