kirchenwirtshaus

Kirchenwirtshaus

Angeblich war der Kirchenwirt in Straßwalchen eines der ältesten Gasthäuser im Flachgau und soll über die Gastgebgerechtsame schon seit dem Mittelalter verfügen. Um 1850 war der Maurermeister Nikolaus Pöll Inhaber des Hauses. Im Zuge der Umwandlungen der Gendamerieregimenter in Landesgendameriekommandos wurde in diesem Hause der erste Gendamerieposten in Straßwalchen eingerichtet, welcher sich jetzt im Haus der Raiffeisenkasse befindet. Unsere Gendamerie beschützte nicht nur Kaiser Franz Josef bei seiner Durchreise, sondern auch den unglücklichen Kronprinzen Rudolf und seine Braut Prinzessin Stefanie von Belgien in Straßwalchen. Fünfzehn Jahre später gab es wieder den Kirchenwirt als Gastbetrieb mit einem kleinen Kaufgeschäft. Angeblich waren die Pfarrherren besonders treue Gäste. Dem Pfarrer standen 3 Kooperatoren zur Seite, diese mussten nicht nur neben den kirchlichen Aufgaben in der Landwirtschaft des Pfarrers mitarbeiten, sondern hatten auch die diversen Kartenspiele zu beherrschen, für eine Tarockpartie benötigt man 4 Spieler, und der himmlische Gerstensaft war durchaus eine Sünde wert.

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