Hierl-Bräu

Der letzte Bräuer Johann Kriechbaum stellte 1916 den Braubetrieb ein, nachdem er zuvor den Betrieb von Michael Hierl übernommen hatte. Das Brauwasser wurde von einer Quelle aus Stadlberg herangeführt. Zum Betrieb gehörte auch ein alter Steinkeller in der Schwemm, der die Bierfässer über den Sommer kühl hielt. Am Hauseingang weisen zwei eiserne Kanonenkugeln auf die Zeit der Franzosenkriege hin. Am 17. Dezember 1800 begann die französische Armee in den napoleonischen Kriegen den Markt Straßwalchen sturmreif zu schießen. Von Stadlberg aus wurden mit 10 Haubitzen über 200 Kanonkugeln auf den Markt gefeuert. Wie durch ein Wunder brach trotzdem kein Brand aus, aber den Marktbürgern standen die großen Prüfungen erst bevor. Die Durchmärsche der österreichischen Truppen wechselten sich mit den Franzosen ab. Es blieb immer eine Frage wer mehr wütete, die Bevölkerung bedrängte und ausbeutete. Viele Menschen suchten in den nahen Wäldern immer wieder Schutz vor den durchziehenden Truppen. Plünderungen, Raub, Misshandlungen, Vergewaltigungen bis hin zum Mord standen auf der Tagesordnung. Bis 1810 hatte der kleine Markt Straßwalchen unglaubliche 30.000 Soldaten zu beherbergen und zu versorgen. Keine andere Ortschaft im Land Salzburg erlitt während diesem Krieg eine derart grauenhafte Zeit.

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