Lohnkutscherhaus

Die Familie Forsthuber führte hier im 19. Jhdt. ein Lohnkutscherbetrieb. Die Straßen waren einerseits der Segen und andererseits auch der Fluch für die Entwicklung des Ortes. Während aufgrund der strategisch wichtigen Lage zu allen Kriegszeiten Straßwalchen unter Truppendurchzüge zu leiden hatte, brachten die Transportwege nicht nur dem bayrischen Herzog reiche Mauteinnahmen, sondern belebten die wichtigen Handelsrouten Richtung Salzburg, Linz und Braunau die Wirtschaft. Als im Frühjahr 1736 die Nachricht eintraf, dass die Österreicher eine Post- und Landstraße von Frankemarkt über Mondsee nach Thalgau planen, herrschte unter den Bürgern von Straßwalchen großer Jammer, da sie ihren vollständigen Ruin befürchteten, weil die Straße „durch fahrlässige und schlechte Inhaltung sehr unpassabel sei“. Um den Absichten der Österreicher vorzubeugen wurde in aller Eile noch im selben Jahr mit dem Neubau begonnen. Nur das Stück Steindorf – Landesgrenze, blieb noch Jahre im elendem Zustand. Erst als der Wagen eines kaiserlichen Gesandten in Straßwalchen in Trümmer ging, konnten die Bayern zur Verbesserung bewogen werden.

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