Löchlbogen – Hartlhaus

Nachdem Straßwalchen 1335 vollständig zerstört wurde, war dieses Haus einer der Neubauten der ersten Stunde. Bemerkenswert ist der sogenannte Löchlbogen und die an der Bergseite befindlichen Eingänge in die alten Eiskeller. Im Mittelalter entstanden die Keller zum Lagern von Vorräten und dürften tief in den Berg führen. Vom Pfarrhof (dem Burgfried) aus gab es einen Fluchtweg in die Keller, der heute noch erkennbar ist. Die Bezeichnung Eiskeller gibt einen Hinweis auf die Zeiten als es noch keine Kühlgeräte gab. Während der Wintermonate wurde in den Teichen der Kornburg (heute Riemerhof) Eis geschlagen oder geschnitten und mit Fuhrwerken in diesen Keller zum Kühlhalten des Bieres gebracht. Im Hartlhaus befand sich eine alte Brauerei. Am Eck zum Löchlbogen ist noch ein Schrammstein zu sehen. In den engen Gassen kamen die Fuhrwerke den Hausecken oft gefährlich nahe, der Stein sollte das Haus davor schützen, war doch damals eine Pferdestation hier untergebracht. Während des II. Weltkrieges befand sich hier ein Lager für Kriegsgefangene aus den Balkanländern. Nach der Einstellung des Brauereibetriebes wurde die Gastwirtschaft fortgeführt, in der am 24. September 1949 der Sportverein Straßwalchen vom Wirt Hermann Stangl gegründet wurde.

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