Die Burg

Das Gebiet von Straßwalchen war im Mittelalter in drei Grundherrschaften eingeteilt.

  1. In das Landgericht Hechfeld (ein Landgericht war an keinen festen Sitz gebunden)
  2. In den Markt mit seinen verbrieften Freiheiten
  3. In den Burgfried = Eine Verteidigungsanlage

Auf dem von Natur aus gut zu verteidigesnden Felshügel erhebt sich heute die Kirche mit dem wehrhaft ausgebildeten Friedhof, dem Pfarrhof und großzügigen meist aber verfallenen oder zerstörten Wehrbauten. Die erste Anlage wurde bereits unter Erzbischof Arn zur Zeit Karls des Großen errichtet. Straßwalchen gilt als Ausgangspunkt dieser Siedlungsformen bis zum und entlang des Donautals. Um 1250 errichtete Erzbischof Phillip der Erwählte, sein Großvater war König Ottokar I. von Böhmen, umfangreiche Verteidigungsanlangen um seinen Cousin Ottokar II. bei der Erlangung der Kaiserkrone (Interregnum) und Inbesitznahme der babenbergischen Länder (Österreich, Steiermark, etc.) zu unterstützen. Erzbischof Phillip hatte sich geweigert die Weihen zu empfangen und wurde 1257 gebannt und abgesetzt. Das Erzstift stand aber auf der Seite der Habsburger und Unterstützte mit Erfolg König Rudolf I. aus dem Hause Habsburg. Im November 1504 überprüfte Kaiser Maximilian I. „der letzte Ritter“ den Burgfried der Herrschaft Straßwalchen. 1525 mußte die Burg im Zuge der Bauernaufstände neuerlich, allerdings aber erfolglos verteidigt werden. Da Straßwalchen als einziger Ort im Erzstift Salzburg gleich zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) überfallen wurde, ließ Erzbischof Paris-Lodron schnellstens die Verteidigungsanlagen durch seinen Dom- und Festungsbaumeister Sandino Solari erneuern und erweitern. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verwendeten die Straßwalchner die Festungsbauwerke als Baumaterial für ihre Bürgerhäuser.

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