„Schiffwirth“

Beim Marktbrand 1857 wurde auch der alte „Schiffwirth“ des Lorenz Baumgartner zerstört und wieder neu aufgebaut. Woher aber könnte der Name „Schiffwirth“ stammen, da der Hainbach doch niemals für Schiffstransporte geeignet war. Der Markt Straßwalchen war seit jeher für seinen überdurchschnittlichen Weinverbrauch bekannt. 1535 teilten die Straßwalchner König Ferdinand mit, dass ihnen seit längerer Zeit erlaubt worden sei, die Weine, die sie in Niederösterreich einkaufen, auf der Donau nach Linz zu führen. Einige fuhren aber an Linz bis Braunau vorbei und transportierten den Wein sodann auf dem Landweg über bayrisches Gebiet nach Straßwalchen um den Linzerzoll zu umgehen. Der Landeshauptmann von Oberösterreich untersagte dies dem Markt Straßwalchen bei strengster Strafe, da „der statt Lintz und anderen fleghken, so auf der lanndtstraßen glegn, abbruch“ geschehe. Der Weinstreit wegen der Schiffstransporte zog sich über hundert Jahre hin. Die Wirte durften schließlich durch kaiserliche Bewilligung Wein auf dem Wasser heimführen. So traf 1644 eine große Lieferung von 1200 Eimer Wein für einen „Gastgeben“ und seinen „Konsorten“ ein.

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