pfarrhof

Pfarrhof

pfarrhof_dach
Pfarrhof nach Kabelbrand.

Den heutigen Pfarrhof ließ 1696 Pfarrer Amand Göbl auf Kosten des Stiftes Mondsee errichten. 1746 erfolgte die Erweiterung durch den Nebenstock (heutiges Pfarrzentrum) und den Torbogen. Zur selben Zeit wurde die erste Brunnenleitung für den Pfarrhof von Todtmanning mit 1.400 hölzernen Röhren angelegt, obwohl sich vor dem Pfarrhof ein alter Ziehbrunnen von bester Qualität mit einer Tiefe von über 30 Meter befand. Als im September 1665 der deutsche Kaiser Leopold I. auf seiner Reise nach Salzburg und Tirol erkrankte, quartierte er sich im alten Pfarrhof von Straßwalchen ein um sich zu erholen. Seine schnelle Genesung schrieb er nicht nur seinen Ärzten sondern auch dem besonders guten Wasser von Straßwalchen zu. Seinem Tagebuch vertraute er seinen angenehmen Aufenthalt in Straßwalchen mit und freute sich, dass er schließlich mit „großer Ehr“ gesund in Salzburg einziehen konnte. Die Äbte von Mondsee verwendeten in der Barockzeit den Pfarrhof samt den großen Pfarrgarten als Sommerresidenz, bis ihr Kloster 1791 aufgehoben und verkauft wurde. Bis dahin war Straßwalchen eine Klosterpfarre von Mondsee. Ab dieser Zeit wurde die Pfarre endlich dem Erzbistum Salzburg einverleibt.

Ein Gedanke zu „Pfarrhof

  1. Mein Urgroßvater Herr Kalteis war um 1900 Arzt in Straßwalchen. Wissen Sie etwas von ihm? Er war auch Bahnarzt, damals bekam die Bahn das 2. Gleis und er musste viele italienische Arbeiter behandeln, deren Sprache er aber nicht verstand. Er hatte einen Roßknecht für Kutsche und Pferde, um die Bauern besuchen zu können. Bei Schneesturm musste er sogar auswärts übernachten. Einer Bäurin rettete er das Leben indem er ihr im Geburtskanal steckengebliebenes Kind zerstückelte. Der Bauer musste das Chirurgenbesteck auskochen helfen und ihm mit der Petroleumlampe assistieren. Seine Tochter, meine Großtante, meinte allerdings sterben zu müssen als sie erstmals die Regel bekam. Weder er noch seine Frau hatten die Töchter vorher über die Monatsblutung informiert.

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